Ahron Rohde im Interview zu seinem von der AGiD geförderten Programm für junge Menschen
Sebastian Knust: Welche Ziele verfolgt Ihr mit Eurer gemeinnützigen Organisation?
Aaron Rohde: Unser Verein „Petit Papillon“ verfolgt das Grundanliegen, jungen Erwachsenen zu helfen, herauszufinden wohin es für sie beruflich und persönlich gehen soll. Orientierungslosigkeit in Bezug auf den eigenen Bildungs- und Lebensweg ist ein immer weiter zunehmendes strukturelles Problem, dem wir uns mit einem künstlerisch-partizipativen Ansatz stellen möchten. Hierfür engagieren wir uns jetzt schon mit verschiedenen kleineren Initiativen in Deutschland, im europäischen Ausland und in Mosambik, Afrika. Nach der Fertigstellung unserer Vereinsräumlichkeiten streben wir außerdem an, ein dreimonatiges Orientierungsprogramm anzubieten, dass teilweise in Alfter und teilweise in der Normandie, Frankreich stattfinden soll. Bei diesem steht die Auseinandersetzung mit Philosophie, Literatur, bildender und darstellender Kunst sowie handwerklichen Grundlagen im Vordergrund. Es werden die Grundlagen für die meisten künstlerischen und literarischen Studiengänge, mit denen des Schreiner- und Zimmererhandwerks verbunden, um sich in diesen Bereichen auszuprobieren und den Einstieg in ein Studium und eine Ausbildung zu erleichtern.
SK: Welche Grundsätze liegen Eurem Programm zugrunde und in welchem Zusammenhang stehen diese mit der Anthroposophie?
AR: Unser Programm hat sich aus dem Gedanken entwickelt, dass die Beschäftigung mit Kunst und Philosophie jungen Menschen bei einer Orientierung für ihr Privat- und Berufsleben helfen kann. Die Inhalte des Programms sollen ein kritisches und reflektiertes Denken in Bezug auf alle gesellschaftlichen Themengebiete fördern. Wir verfolgen dabei einen inklusiven Ansatz, der Toleranz, Solidarität und Sensibilität befördern soll. In diesem Sinne grenzen wir uns von allem ab, was Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit) befördert, die aus unserer Sicht auch in einigen Vorträgen Rudolf Steiners mitschwingt.
Wie in vielen anthroposophisch geprägten Einrichtungen, beispielsweise in der Alanus Hochschule, geht es bei unserem Programm um Persönlichkeitsbildung und Aufklärung. Hier sehen wir eine Nähe unserer Organisation zur Anthroposophie, denn in ihr findet sich teilweise eine ähnliche aufklärerische Tendenz, wie die, die unser eigenes Programm bestimmt.
Petit Papillon e.V. | papillonev.de | Gründung des Vereins: Juni 2020, Vorstände: Aaron Rohde, David Steinbach
Aaron Rohde | geb. 1998. 2018 bis 2021: Bachelor in Philosophie und Komparatistik (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft). 2021 bis 2023: Master in „German and Comparative Literatur“ (Universität Bonn und University of St Andrews).
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