Der zweite Zweig- und Gruppentag fand am 28. November 2021 im Frankfurter Rudolf Steiner Haus statt. Durch verschiedene Umstände, auch durch die Verlegung von Kassel nach Frankfurt, waren mehrere Angemeldete dieser Veranstaltung ferngeblieben. Im Jahr 2020 war ein erster solcher Mitgliedertag vorausgegangen, der mehr der Wahrnehmung und dem Austausch diente. Nun sollten Methoden zur Vertiefung der Zweig- und Gruppenarbeit im Zentrum stehen.
Textarbeit und Bildgestaltung, die Nebenübungen, der „umgekehrte Kultus“, michaelische Aspekte, die Moderation und die Frage der Stimmung am Zweigabend waren Themen der Arbeitsgruppen, die als Rahmen für gemeinsames Lernen, Üben und Gespräch dienten. Durch die reduzierte Zahl der Teilnehmenden verteilten sich fünf bis acht Personen auf eine Arbeitsgruppe, was eine vertiefende Arbeit begünstigte. Dies wurde auch dadurch gefördert, dass zwei Zeiteinheiten für die Arbeitsgruppen zur Verfügung standen. Darüber hinaus konnten sich die Mitglieder über Fragen und Anliegen in ihren Zweigen und Gruppen wie auch in der Anthroposophischen Gesellschaft aussprechen.
Der Zweig- und Gruppentag begann und schloss jeweils mit einem Plenum. Zu Beginn gaben Johanna Reimer (auf der Viola) und Anke Steinmetz (mit Bewegung) eine Darstellung, in der Musik und Bewegung (nicht Eurythmie) frei improvisiert in einen Dialog miteinander traten. Danach begann eine weitere Sequenz, bei der die Anwesenden zur Mitwirkung eingeladen waren. Es entstand ein Gebilde ganz aus der Gegenwart, im spontanen Aufeinander-abstimmen der Beteiligten, die das erstmals versuchten. Die Zuschauenden und Zuhörenden konnten ein Vortasten und Entstehungsmomente sowie das Verflüchtigen und Abklingen miterleben.
Für das Abschlussplenum regte die Vorbereitungsgruppe an, sich mit dem Motto des Tages zu befassen, welches sie ausgesucht hatte: „Den wirkenden Geist an die Stelle des gedachten setzen, heißt in unserer Zeit die soziale Grundforderung empfinden.“ (Rudolf Steiner an Edith Maryon, 1921) Schwerpunkt sollten soziale Fragen und die Zukunft der Anthroposophischen Gesellschaft sein. Unter den 30 Anwesenden gelangten sehr schnell die Menschenbegegnung und das Gespräch, die Keimzellen alles Sozialen, in den Fokus. Daran anknüpfend kam das „Interesse am anderen Menschen“ zur Sprache – was sind die Bedingungen dafür und wo gibt es Grenzen? In diesem Themenkreis entstanden Fragen, wurden Hindernisse im Raum beseitigt (eine freie Mitte schaffen!) und fanden Erlebnisse aus Arbeits- und Zweiggruppen Gehör. Musik von Friedward Blume, gespielt von Marcus Gerhardts (auf dem Violoncello), rahmte das Plenum ein. Der Hör-Raum ermöglichte, Geschehenes seelisch-geistig zu halten oder auch vorbeiziehen zu lassen.
Als Fortsetzung und drittes Treffen ist bereits Samstag, der 29. Oktober 2022, vorgesehen.
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