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Ist die Weltgesellschaft regional oder global?

Persönlichen Eindrücke von der Generalversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft im April 2022 in Dornach.

von Christine Rüter | 18.05.2022
Blick ins Treppenhaus des Goetheanums | Foto: Goetheanum

Anfang diesen Jahres wurde ich 60 Jahre alt und, ich muss es gestehen, war im April zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Generalversammlung in Dornach. Ich habe mich auf dieses Ereignis gefreut. Es würden nette Menschen kommen, so dachte ich mir, man würde mit den Vorständen der ganzen Welt zusammentreffen, sich über die Zukunft der anthroposophischen Gesellschaft austauschen und vielleicht neue Handlungsansätze finden können. Bestimmt würde es gute inhaltliche Beiträge geben und natürlich mein Liebstes: ich würde Eurythmie anschauen können! So kam es auch: ich hatte das Glück, drei Eurythmieaufführungen anzuschauen, es gab anregende inhaltliche Beiträge, gute Begegnungen und Gespräche, sowohl mit einzelnen Teilnehmern als auch beim Vorstände-Treffen. Mein Eindruck war, dass die anthroposophische Gesellschaft in ihrem bald beginnenden 2. Jahrhundert mit diesen Menschen eine reelle Chance hat, die Zukunft zu gestalten und zu entwickeln.

Und dann kam der Abstimmungstag! Bis dahin war der Saal etwa halb besetzt. An diesem Tag wurde er plötzlich um ein Drittel voller. Die Stimmung eines achtungsvollen Miteinanders wich einem aggressiven, kritischen, oberschlauen Besserwissen. Quasi jede Wortmeldung kam aus dem Umfeld des Goetheanums. Bis auf die Wiederwahl von Constanza Kaliks wurde jeder Antrag abgelehnt. Für mich unverständlich! Das empfand ich denjenigen gegenüber, die die Arbeit machen, als sinn- und achtungslos, zumal ich einen guten Eindruck von der Arbeit des Vorstandes und der Goetheanumleitung habe! Außerdem hatte ich das Gefühl, dass meine Lebenszeit zugunsten der Auftritte von insbesondere vier sich besonders profilierend wollenden Mitgliedern verschwendet wurde.

Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Kritik oder das unmittelbare Umfeld des Goetheanums hätte, aber die dort von mir wahrgenommenen Menschen bzw. deren Auftritte empfand ich als verfehlt. Ich war von Hamburg aus an den Sitz einer Weltgesellschaft gefahren – so dachte ich. Andere waren noch von viel weiter angereist und trafen dort auf eine regionale Mitgliedschaft, die offensichtlich nicht Gastgeber einer Weltgesellschaft sein, sondern ihr regionales Süppchen kochen möchte. Wollen wir als Weltgesellschaft eigentlich in dieser Zeit unter so kleinlichen und engen Bedingungen unsere Generalversammlungen abhalten? Müssen wir das ändern? Sollten wir diese vielleicht zukünftig in Brüssel, Den Haag, per Video (mit Abstimmungsrecht) an unterschiedlichen Orten auf der Welt abhalten? Ich für meinen Teil möchte so eine Versammlung nicht noch einmal erleben! Mir ist es wichtig, dass in einer Zeit, in der man mit aller Kraft versuchen muss, der Spiritualität einen Platz in unserer stark materiell geprägten Welt einzuräumen, Augenmaß und ein gesundes Miteinander entwickelt und gepflegt werden.

Liebe*r Leser*in, ich bin der Überzeugung, dass alle Erscheinungen dieser Welt einen Sinn haben. Wenn sie keinen Sinn hätten, würde es sie nicht geben. D.h. dass auch unangenehme Erscheinungsformen einen Sinn haben. Also auch, ich muss es gestehen, der für mich unliebsame Auftritt einiger Mitglieder auf der Generalversammlung in Dornach. Die Frage ist, was mag dieser Sinn sein? Ich denke nicht, dass es die vordergründig vorgetragenen, kleinlichen Kritikpunkte sind. Aber ich denke, dass der für mich so ärgerliche Abstimmungstag etwas gezeigt hat. Irgendeine Aufgabenstellung liegt in dieser Erscheinung und ich bin bereit mich auf die Suche zu machen, bin guten Mutes, dass mir Antworten zufließen werden. Denn eines ist klar: Es muss sich etwas ändern!

Christine Rüter | Vorstandsmitglied der AGiD

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