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„Die Wahrheit ist, was in die Mitte tritt“

Bericht Kooperationspartnerforum für den Kongress Soziale Zukunft 2021

von Alexander Capistran | 21.10.2020

Knapp 30 Menschen kamen am 28. und 29. September 2020 in Bochum zusammen, um das Kongress-Festival „Soziale Zukunft 2021“ auf Organisationsebene weiter vorzubereiten. Die Mitveranstalter und Kooperationspartner des Projekts tauschten sich zur Corona-Zeit aus Organisationsperspektive, zu gemeinschaftsbasiertem Wirtschaften und zur Entwicklung eines „zivilgesellschaftlichen Parlaments“ aus.

Michaela Hausdorf von „Myzelium“ aus Trier führte den Anwesenden plastisch vor, was gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften konkret bedeuten kann: Einzelpersonen oder Gruppen werden durch eine gemeinschaftsgetragene solidarische Finanzierungsform nach Art einer „Solidarischen Landwirtschaft“ auch in anderen Bereichen wie z. B. Bildung, Coaching, Carsharing vom Markt unabhängig.

Die Anwesenden stellten ihre Arbeit vor und teilten Eindrücke aus ihren Organisationen im Zusammenhang mit Corona. „In welchen Verhältnissen wollen wir leben?“, fragte Martin Koch vom „Zwischenwerk“ und regte zum „grund-gesetzlichen“ Nachdenken über Demokratie an. Jürgen Neuhaus vom Bio-Pionier „Kanne Brottrunk“ schafft mit dem Brottrunk durch Fermentation ein Milieu, in dem Leben gedeihen kann. Hier wäre im Anschluss die Frage nach einem gesunden Milieu im Sozialen bedenkenswert. Andreas Sallam beschrieb die Aufgabe des „Wandelbündnis“: „So vieles passiert parallel im sozialökologischen Bereich, aber viele Menschen und Organisationen wissen nichts voneinander.“ Zudem gäbe es für alles Verbände in Deutschland, aber nicht für den Wandel. Das zu ändern, sei Ziel des Wandelbündnisses. Eindrücklich berichtete Holger Wilms, Anthropoi Bundesverband, von der Corona-Situation in der Sozialen Arbeit. Uns wurde deutlich, dass das soziale Leben gerade von Menschen mit Assistenzbedarf durch die offiziellen Regelungen empfindlich gestört wurde. Die Ferne der Entscheidungsträger zu den Menschen, die diese Entscheidungen direkt betreffen, erwies sich nicht nur hier als problematisch.

Ein gesamtgesellschaftliches Resultat der Corona-Krise ist, dass die Mitte verloren geht und sich Polaritäten verhärten. Die Aufgabe des Kongress-Festivals Soziale Zukunft wurde von vielen Anwesenden begriffen als ein „Mitarbeiten an der inneren und gesellschaftlichen Mitte“. Das Motiv der leeren Mitte bot eine gute Überleitung zur konzeptionellen Schärfung des „Zivilgesellschaftlichen Parlaments“ als einem Element des Kongresses und als partizipative Perspektive für die Zeit über das Kongress-Festival hinaus. Die Öffentlichkeit als Mitte und als Ort der Wahrheit ist schon bei Homer und Solon präsent gewesen. Sinngemäß sagte Solon: Die Wahrheit ist, was in die Mitte tritt. Das „Für-Etwas-Stehen“, was ein Parlament leisten muss, wurde in einer Bewegungsübung erforscht und anschließend konzeptionell weiterentwickelt. Michael Schmock, Generalsekretär der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland, sagte pointiert, das Zivilgesellschaftliche Parlament solle „kein Eigenclub werden“, in dem Verbände und Organisationen einer Szene sich selbstreferenziell begegnen würden, sondern eine kraftvolle Stimme der Zivilgesellschaft, die die brennenden Themen des Wandels wirklich in die Gesellschaft dringen lassen. Wie das im Detail funktionieren soll, ist noch nicht ausgemacht. Besprochen wurde z. B. die Legitimierung des Parlaments, sodass es wirklich die Menschen vertreten kann, die es repräsentiert. Die Resonanz der Anwesenden war insgesamt positiv und hat Mut gemacht, das Kongress-Festival und das Zivilgesellschaftliche Parlament wirklich zum Anstoß einer neuen innerlichen Mitte in turbulenten äußeren Zuständen werden zu lassen.

Alexander Capistran, Mitglied im Orga-Team Kongress-Festival

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